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| rlz. I.2011 |
Ich saß vor einem leeren Blatt, mein Umfeld hatte aber auch meine Aufmerksamkeit. Doch die Stifte und Farben standen schon auf dem Tisch und meine Aufmerksamkeit konnte sich an keinem dieser Umstände richtig festhalten, zu viel Ablenkung befand sich im Raum.
Meine Hand erfasste einen Stift und teilte das Blatt in ungerade, lockere und spontane Karos auf.
Genauso spontan fanden auch die Kreidefarben ihre frei geordneten Flächen, die sich spontan wieder verwischten und doch noch geordnet blieben. Wachsmalstifte griffen diese Ordnung nun an, wollten sie zerreißen und doch fügten sie sich ihr und zerstörten diese Grundwirkung nicht.
Ich nahm den Pinsel in die Hand, übte mich darüber in seiner Führung. Griff einfach so nach den Acrylfarben, ließ einzeln kleine Tropfen von Gelb, Grün und Rot zerstreut aufs Blatt fallen, auch diese hielten eine unsichtbare Ordnung ein. Dann legte ich über alles ein Zeitungsblatt, wischte über dessen Fläche, zog dieses Blatt wieder ab und betrachtete …… und suchte in allem nach Bildern die sich in all diesem Zufall nun finden konnten. So hatte der Vorgang das Gefühl einer bescheidenen Form von Freiheit, die auf einem Blatt Papier Chaos und Ordnung ineinander verband.
rlz.2011
